Einige weitere Tumorarten, bei denen maintrac® angewendet werden kann, bzw. bei denen maintrac® eine Bestimmung von therapierelevanten Eigenschaften vornehmen kann, finden Sie auf dieser Seite kurz erläutert:

Tumore unbekannter Herkunft:

Bei ca. 4% der Patienten wird die Diagnose Krebs aufgrund von Metastasen gestellt. Kann auch nach eingehenden Untersuchungen nicht festgestellt werden, von welchem Organ der Krebs stammt, wird von „Krebs bei unbekanntem Primärtumor“ bzw. „Cancer of Unknown Primary“ (CUP) gesprochen. Die Prognose und Therapie ist, abhängig von der tatsächlich zugrundeliegenden Krebsart, bei jedem Patienten mit CUP anders.
Mithilfe der Charakterisierung von Tumoreigenschaften kann maintrac® in bestimmten Fällen behilflich sein, den Ursprungstumor zu ermitteln.

Nierenzellkrebs / Nierenzellkarzinom:

Nierenzellkrebs, ein bösartiger Tumor der Niere, macht ca. drei Prozent aller Tumorerkrankungen aus. Risikofaktoren sind chronische Niereninsuffizienz, hohes Alter, Rauchen und langjährige Analgetika-Einnahme. Zum Behandlungsschema gehört nach der teilweisen oder vollständigen Entfernung der Niere die Behandlung mit Zytostatika. Seit ein paar Jahren sind neue Substanzen zur Behandlung des metastasierenden Nierenzellkarzinoms zugelassen. maintrac® kann in diesen Situationen Eigenschaften der zirkulierenden Tumorzellen bestimmen, die für die Therapie mit diesen neuen Substanzen von Bedeutung sind.

Sarkom:

Beim Sarkom handelt es sich um einen bösartigen Bindegewebs-, Weichteil- bzw. Knochentumor. Diese Tumore treten eher selten auf. Je früher die Diagnose Sarkom gestellt wird, desto höher ist die Chance eines Behandlungserfolgs. Sarkome werden überwiegend mit einer Mischung aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie therapiert. Hat der Krebs bereits metastasiert oder sind umgebende Lymphknoten befallen, verschlechtert sich die Prognose. Bei Sarkomen trägt oft nur ein Teil der Tumorzellen die Oberflächeneigenschaften, die mit der maintrac®-Analyse bestimmt werden können. In diesen Fällen kann dann auch bei diesen Tumoren ein Beitrag zur Therapieüberwachung geleistet werden.

Glioblastom:

Glioblastome sind bösartige Hirntumore. Sie treten bevorzugt bei Erwachsenen zwischen dem 45. und 70. Lebensjahr, aber auch bei Kindern auf. Ihre Größe nimmt meist innerhalb sehr kurzer Zeit zu. Obgleich diese Tumore überwiegend im Gehirn selbst Metastasen bilden, ist die Blut/Hirn-Schranke häufig gestört und Zellen können ins Blut gelangen. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Zellen die gleichen Eigenschaften haben wie die Zellen im Gehirn. maintrac® kann die Zahl dieser Zellen feststellen, sie charakterisieren und damit zur Therapie beitragen.


Was maintrac® genau ist und wie das Verfahren vor, während und nach der Therapie dazu beitragen kann, die Behandlung zu überwachen bzw. effektiver zu gestalten, erfahren Sie hier.

Generell kann die maintrac®-Methode kann bei fast allen soliden Tumorarten angewendet werden. Bei Fragen diesbezüglich wenden Sie sich gerne an die Laborpraxis Dr. Pachmann (0921/850200).

Tumore unbekannter Herkunft:

Über die Bestimmung von Tumormakern bzw. die Charakterisierung von CETC kann, ähnlich wie an Tumormaterial, einen Hinweis auf den Standort des Primärtumors gewonnen werden. So kann z.B. der Nachweis von Melan A der Zuordnung von Melanomzellen dienen.

Nierenzellkrebs / Nierenzellkarzinom:

Durch maintrac® lassen sich die humanen Anti-Tumorzell-Antikörper, Immunglobuline, die der menschliche Organismus für die Abwehr gegen die zirkulierenden Tumorzellen gebildet hat, auf den Tumorzellen detektieren und quantifizieren. Hierdurch kann beurteilt werden, ob bereits eine körpereigene Antikörperreaktion gegen die Tumorzellen stattgefunden hat.

Sarkom:

Nicht alle Zellen des Sarkoms und die aus Sarkomen stammenden zirkulierenden Tumorzellen exprimieren das epitheliale Zelladhäsionsmolekül (EpCAM), welches die Grundlage von maintrac® darstellt. Daher ist eine zusätzliche Bestimmung der Placenta-Alkalischen-Phosphatase (PLAP) auf den zirkulierenden Tumorzellen bei dieser Tumorentität auch für die klinische Diagnostik empfehlenswert. Bei PLAP handelt es sich um ein membranständiges Enzym, das häufig auf wenig differenzierten Zellen wie den Sarkomzellen gefunden werden kann. PLAP dient vornehmlich zur Detektion von Tumorzellen, die sehr unreif sind.

Glioblastom:

Ebenso wie beim Sarkom kann beim Glioblastom das PLAP bestimmt werden (siehe vorheriger Abschnitt). Außerdem ist die Charakterisierung des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) von Bedeutung, da dieser oft überexprimiert und durch Mutationen verändert ist.

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