Im Laufe ihres Lebens erkranken ca. 6% aller Deutschen an Darmkrebs, womit es die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen in Deutschland ist.
Darmkrebs entsteht in der Regel aus sogenannten Polypen, zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut. Abhängig von der Lokalisation der Erkrankung wird in Kolonkarzinome und Rektumkarzinome (Dick- und Mastdarmkrebs) unterschieden. Gemeinsam werden sie als kolorektales Karzinom bezeichnet.
Darmkrebs verläuft lange symptomlos; in frühen Stadien der Krankheit bestehen gute Heilungschancen. Risikofaktoren sind eine sehr fleischhaltige Ernährung sowie Rauchen und Alkoholkonsum. Auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen können zu Darmkrebs führen. Daher übernehmen die Krankenkassen im Abstand von 10 Jahren für alle Versicherten ab dem 56. Lebensjahr die Kosten einer Darmspiegelung. Eventuell vorhandene Polypen können dabei entdeckt und vorsorglich entfernt werden.
Ziel ist, wenn möglich, die chirurgische Entfernung des Tumors. Häufig wird zusätzlich zum entarteten Darmabschnitt auch das dazugehörende Lymphsystem operativ entfernt. Sowohl in der neoadjuvanten
Neoadjuvante Therapie
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Mit dem Begriff neoadjuvante Therapie wird eine Behandlungsmethode bezeichnet, die im Vorfeld zu einer operativen Entfernung der Tumore stattfindet.
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als auch in der adjuvanten Situation
Adjuvante Therapie
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Die adjuvante Behandlung ist eine Therapiemaßnahme, die im Anschluss an die operative Entfernung von Tumoren stattfindet.
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besteht die Möglichkeit, maintrac® einzusetzen um die Therapie zu überwachen und gegebenenfalls zu verbessern.
In der fortgeschrittenen, metastasierten Situation
Metastasierte Situation
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In der metastasierten Situation haben sich neben dem Primärtumor bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet.
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wird häufig eine Kombination aus Chemotherapie und zielgerichteten Wirkstoffen verabreicht. maintrac® kann vor Beginn der Behandlung die Effektivität der Chemotherapeutika im Reagenzglas bestimmen und so Anhaltspunkte für die individuell wirksamste Therapie liefern. Parallel hierzu können Zelleigenschaften identifiziert werden, die relevant für die Gabe von zielgerichteten Wirkstoffen wie beispielsweise Cetuximab und Panitumumab sind. Diese Substanzen sind gegen einen Wachstumsrezeptor (EGFR) gerichtet, der auf der Zelloberfläche oder über sog. DNA-Amplikate nachgewiesen werden kann, und hemmen das Tumorwachstum.
Ein Hinweis auf die Entstehung von Lebermetastasen kann die Bestimmung des Thomsen-Friedenreich-Antigens (TF) auf den zirkulierenden Tumorzellen liefern.
Das TF-Antigen ist ein Kohlehydratepitop. TF-positive Tumorzellen neigen zur Metastasierung in die Leber, da Leberzellen für das TF-Antigen einen Rezeptor besitzen. Somit kann eine Anreicherung von malignen, TF-Antigen tragenden Zellen im Lebergewebe stattfinden. Darüber hinaus kommt das TF-Antigen auf der Oberfläche von Tumorzellen bei Lungen-, Brust-, Pankreas-, Magen- und Ovarialkarzinomen vor.