Neben Brust- bzw. Prostatakrebs gehört Lungenkrebs in Deutschland zu den häufigsten Krebsarten. Durch das unkontrollierte Wachstum bestimmter Zellarten kommt es im Lungengewebe, den Bronchien und der Luftröhre zu bösartigen Neubildungen. Die Krebszellen wachsen in das umliegende Lungengewebe ein und zerstören es zunehmend. Vom Tumor werden häufig Zellen in die Lymphbahnen und Blutgefäße abgegeben, die vorwiegend zu Metastasen in der Lunge, später auch in der Leber und anderen Körperregionen führen können.
Zigarettenrauch gilt als Hauptursache für die Entstehung von Lungenkrebs. Ebenso können verschiedene krebserregende Substanzen, die z.B. in der Kohlegasherstellung, in Gießereien oder der Gummiherstellung verwendet werden, Auslöser der Erkrankung sein. Des Weiteren spielen die Ernährung, Infektionen (z.B. Tuberkulose) und verschiedene genetische Faktoren eine Rolle.
Symptomatische Anzeichen eines Lungenkarzinoms sind u.a. chronische Heiserkeit, Bluthusten und unklare Luftnot. Allerdings verursacht Lungenkrebs im frühen Stadium selten Beschwerden, weshalb die Erkrankung meist sehr spät – und oft zufällig - entdeckt wird. Hierauf lässt sich u.a. auch die ungünstige Prognose von Lungenkrebs zurückführen. An Lungenkarzinomen sterben mehr Menschen als an Brust-, Prostata- und Dickdarmkrebs zusammen.
Handelt es sich um ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC) im frühen Stadium, das noch lokal begrenzt ist, wird es in der Regel zusammen mit den betroffenen Lymphknoten chirurgisch entfernt. Ist eine vollständige Resektion nicht möglich, kommt in der Regel ein Therapiekonzept bestehend aus Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung zum Einsatz. maintrac® kann zur Kontrolle des Therapieerfolgs und bei der Auswahl erfolgsversprechender Behandlungsalternativen in den verschiedenen Krankheits- und Behandlungsstadien unterstützen. Im Rahmen der Langzeitüberwachung, nach einer erfolgreichen Therapie, kann maintrac® außerdem Anhaltspunkte für ein mögliches Wiederauftreten der Tumoraktivität liefern.
Die Lunge ist häufig Zielort einer Fernmetastasierung aus anderen Organen (Lungenfiliae). In dieser Situation kann bei wenigen Metastasen eine operative Entfernung in Erwägung gezogen werden. Sollte diese Art der Behandlung nicht mehr umsetzbar sein, kann eine Radiochemotherapie, die gleichzeitige Behandlung mit Zytostatika und Bestrahlung, dem Patienten von Nutzen sein. Im Vorfeld zum Einsatz der Wirkstoffe beim Patienten, können diese mit maintrac® auf ihre Effektivität gegen die zirkulierenden Tumorzellen getestet werden.
Neuartige, zielgerichtete Wirkstoffe richten sich hauptsächlich gegen bestimmte Merkmale des Tumors, weshalb eine Charakterisierung von therapierelevanten Eigenschaften von Vorteil sein kann.
In ca. 10 - 15% der Fälle kommt es zu einer Mutation und/oder Amplifikation des Gens für den epithelialen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR). Die Analyse des EGF-Rezeptors gibt einen Hinweis auf ein verstärktes Wachstum der Tumorzellen. Tumore mit einer Mutation sprechen auf die kleinen Moleküle Gefitinib oder Erlotinib an. Deshalb kann es sinnvoll sein, mit maintrac® den EGFR-Status der zirkulierenden Tumorzellen bestimmen zu lassen.
In vielen nicht-kleinzelligen Lungentumoren zeigt sich eine Überexpression des EGF-Rezeptors. Um das wachstumsfördernde Verhalten der aktivierten Tumorzellen zu blockieren, können auch spezifische Antikörper, z.B. Panitumumab oder Cetuximab, eingesetzt werden.